Nach über einem Monat unfreiwilliger Blog-Pause komm ich endlich wieder dazu, Hoflove mit neuem Lesestoff zu füllen. Und weil ich noch so viele Alltag und Hund-Posts hier liegen habe, die ich euch ganz ganz dringend noch an die Hand geben muss, fangen wir genau damit wieder an. :-)
Los gehts!
Hund
und Alltag unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Je nach
Rasse, Alter und Charakter braucht der geliebte Vierbeiner viel
Aufmerksamkeit, Bewegung, Beschäftigung und (ganz logisch) Liebe.
In meiner neuen
Reihe "Alltag und Hund" möchte ich euch Menschen vorstellen, die die
Herausforderung alle auf ihre ganz eigene Art und Weise meistern.
Dieses Mal erzählt uns Frauke, wie sie ihren Alltag mit Mina meistert.
Die liebe Frauke ist eine ganz wunderbare Blogger-Kollegin und Mit-Blogowksi, die auf ihrem Blog Fräuleins wunderbare Welt beneidenswert offen und mit viel Selbstverstand über sich, über Mina und ihr Leben berichtet. Aber natürlich kommt der Pott auch nicht zu kurz, denn sie stammt, wie ich auch, aus dem Ruhrgebiet und berichtet daher immer mal wieder von den wunderschönsten Gassi-Routen und Plätzen, die man vor allem rund um Dortmund so findet. Ich kann euch ihren Blog daher nur allerwärmstens ans Herz legen. Und natürlich auch den folgenden Text.
Viel Spaß!
Mina ist vor mittlerweile 2 Jahren in mein Leben getreten.
Damals hatte ich mir überlegt, dass ein Hund sehr gut in mein Leben passen
würde, weil ich viel und gerne draußen unterwegs bin. Außerdem habe ich vor 3
Jahren meine Stunden in der Arbeit auf eine 3/4-Stelle reduziert, sodass sich
auch mein Arbeitsalltag bzw. die Stunden außer Haus ohne Hund gut überbrücken
lassen.
Während die Idee noch in mir reifte, beschloss ich, mich
nach meiner Reha (http://fraeuleinswunderbarewelt.blogspot.de/2015/01/vor-einem-jahr.html)
in Tierheimen umzuschauen, ob es dort jemand passendes für
mich gäbe. Von dieser Idee erzählte ich einer Freundin (http://coco-lores.blogspot.de/). Die
griff direkt zu ihrem Smartphone, wühlte darin herum und hielt mir
erwartungsvoll ein Foto einer blonden, etwas zerzausten Hundedame hin. Frühere
Studienfreunde von ihr hatten nämlich gerade eine Hündin zur Pflege und mussten
sie in einigen Wochen wieder abgeben, weil der Tierschutzverein sie nach 3
Monaten weitergeben wollte. Nur die passende End-Vermittlung fehlte halt noch
und so hatten die zwei Pflegeeltern das Foto auf Facebook geteilt. Als ich das
Foto sah, fing ich an zu quietschen (das tue ich manchmal instinktiv, wenn mich
etwas sehr sehr erfreut) und mein ungefährer Wortlaut war: „Das ist meine!!!!“
Hört sich sehr bescheuert an, aber ich wusste sofort, dass das der passende
Hund für mich ist. Das erste Kennenlernen in Echt überzeugte mich dann 100 %ig
und mein Herz war verloren ;-) Das ganze Hin und Her mit dem etwas, nun ja,
unseriösen Tierschutzverein erspare ich euch an dieser Stelle (Die Pflegeeltern
hatten auch das erste Mal einen Pflegehund über diesen Verein und waren selbst
sehr „erstaunt“, was dieser Verein so alles macht oder auch nicht und wie er
sich verhält...). Nach der Reha war auf jeden Fall alles soweit, dass Mina bei
mir einziehen konnte!
Die Zeit dafür war perfekt: während meiner Wiedereingliederung
in das Arbeitsleben konnte Mina sich langsam ans Alleinbleiben gewöhnen und mir
hat sie viel Kraft gegeben, um langsam wieder arbeiten gehen zu können. Die
Stunden mit ihr drinnen, aber auch gerade die Stunden draußen in der Natur
waren die beste Unterstützung, die ich mir vorstellen kann.
Anfangs bellte sie sehr viel. Sobald jemand im Treppenhaus
war oder auch bei etlichen Sachen auf der Straße. Aber mit der Zeit hat sich
das gelegt und sie hat mich als Aufpasser und Beschützer akzeptiert. In den
zwei Jahren, die sie nun bei mir ist, sind wir immer näher aneinander gewachsen
und haben viel voneinander gelernt. Gerade die Körpersprache wird für uns immer
lesbarer, sowohl für sie, aber auch gerade für mich.
Im Alltag ist Mina tagsüber daheim, während ich arbeiten
gehe. Morgens haben wir unsere Rituale (frühstücken (sie und ich), duschen
(ich), Hunderunde (wieder sie und ich)) und dann stecke ich ihr ein Stück
Hundewurst in eine alte Klopapierrolle. Die Enden der Rolle drücke ich zu und
gebe sie ihr zum Abschied. Sie freut sich jeden Tag darauf: sobald ich in die
Richtung der gesammelten Klopapierrollen gehe, vollführt sie Freudentänze :-)
Während ich die Wohnungstür hinter mir zu ziehe, ist sie schon damit
beschäftigt, die Wurst aus der Rolle zu bekommen. Damit ist sie eine ganze
Weile beschäftigt und hat dann sogar noch eine sehr leckere Belohnung. Während
ich arbeite, legt sie sich aufs Sofa oder auf ihr Schlafkissen und schläft. Sie
schläft sehr gerne und sehr lange und sehr viel. Wenn ich dann nachmittags von
der Arbeit komme, streckt und dehnt sie sich genüsslich, nach all den Stunden
des Schlafens :-)
Unsere Hunderunden variieren. Je nach Zeit, Tageslicht und
Wetterlage machen wir entweder überschaubare Runden auf beleuchteten Wegen oder
größere Runden in der Natur (Wald, Feld, Kanal...). Mina kann stundenlang
rumtollen, mit sich selbst Wettrennen veranstalten und durch matschige Pfützen
sprinten. Sie nimmt aber auch sehr viel über die Nase wahr. Unsere Hunderunden,
wo sie an der Leine ist, sind deshalb auch alle paar Meter unterbrochen und wir
bleiben stehen, weil Mina erst mal ausgiebigst alles beschnüffeln muss! Durch
sie lerne ich immer wieder neue Ecken kennen und nehme sie dann auch noch ganz
anders wahr, als ohne Hund. Sie lehrt mich immer wieder, auch die kleinen Dinge
zu beachten und wahrzunehmen. Allein was es draußen alles zu hören gibt, egal
wie vermeintlich still es in der Natur gerade ist!
Mina begleitet mich aber nicht nur im Alltag, sondern auch
im Urlaub. Während ich früher fast nur Urlaube mit Rad und Zelt gemacht habe,
musste ich das sehr schnell umstellen, als Mina kam: sie mag keine Fahrräder
bzw. keine Fahrradanhänger. Ich habe lange und in kleinen Schritten mit ihr
geübt. Sowohl in einem Hundeanhänger, als auch an der Leine neben dem Rad. Aber
das ist nix für sie. Sie wird dann hektisch, bekommt die Außenreize nicht
verarbeitet und steht völlig neben sich. Deshalb habe ich meine Urlaube etwas
umgestellt: wir gehen Campen und Wandern. Das ist perfekt für sie und auch für
mich. Im Zelt ist sie bisher immer noch sehr unruhig gewesen, weil sie zu viele
unbekannte Geräusche von außerhalb der Zeltplane hört und nicht einordnen kann.
Campen im Auto klappt da schon viel besser! Aber das Zelten wird in diesem
Sommer nochmal geübt ;-)
Generell ist Mina überall dabei, wo ich auch bin. Klar, die
Arbeit bildet hier eine Ausnahme und natürlich Lebensmitteleinkäufe. Wenn ich
mich mit Freunden verabrede, treffen wir uns meistens auch so, dass Mina dabei
sein kann. Und wenn die äußeren Umstände das doch einmal nicht zulassen, richte
ich meinen restlichen Tagen so ein, dass sie nicht zu kurz kommt und genügend
Zeit mit mir verbringt. Während ich dann ohne sie unterwegs bin, legt sie sich
genüsslich hin und schläft erst mal eine ordentliche Runde :-)
Mina ist ein sehr toller Hund und wir ergänzen uns von
unseren Wesenszügen sehr gut. Mein erstes erfreutes Quietschen, als ich das
Foto von ihr sah, war also mehr als berechtigt! Mittlerweile kann ich mir einen
Alltag ohne sie gar nicht mehr vorstellen!
Ach, Mina ist eine Süße! Ich durfte sie ja schon kennen lernen und hab sie gern geknuddelt! ♥
AntwortenLöschenVielen Dank, dass ich bei deiner Reihe mitmachen durfte :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Frauke
Mina ist die Beste! (Nicht nur, weil wir die gleiche Frisur haben ��)
AntwortenLöschenHallo ihr!
AntwortenLöschenMina ist wirklich zuckersüß und es ist ein großes Glück, dass sich Mina und Frauke gefunden haben. Die Reihe finde ich sehr interessant, auch ohne Hund. So ganz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, meinen Mann irgendwann überzeugen zu können ;-)
Liebe Grüße, Kirsten
Ich bin auch ganz verliebt in Mina und Fraukes Blog lese ich auch sehr gerne. Selten findet man Blogs auf denen die Menschen einfach mal sagen wie es ist und nicht wie es andere gerne lesen würden. LG Nina
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