Dienstag, 5. August 2014

Sind wir nicht alle ein bisschen mi?

Was?! "Miii" kennt ihr nicht? Na gut, dann lasst es mich mal flott erklären: mi ist, wenn jemand quengelig ist, schlecht drauf, sich einfach mal unwohl fühlt und so ganz und gar der Jammerlaune verfallen ist. 
Und wir hier bei uns, wir sind heute alle ein bisschen miii. Chili, weil sie im Zahnwechsel ist und ich, weil ich mir beim Chili schleppen einen Nerv eingeklemmt hab und das einfach nicht mehr besser werden will. 
Der Einzige, dem es, wie immer, blendend geht, ist der Mann. Er spottet schon liebevoll über seine beiden Jammertanten und behauptet, der Hund käme ganz nach mir. Tzzzzz! 

Was also tun, wenn man mal wirklich einen richtigen Mi-Tag erwischt hat? Wenn einem die Eier ohne eigenes Zutun aus der Hand fallen? Wenn einfach jede Ampel rot ist? Und wenn die ganzen bösen kleinen Wehwechen, die einen im Alltag so stören, einfach nicht mehr aus dem Weg zu schieben sind?

Also Chili und ich haben da ein paar Strategien entwickelt, die ich gerne mit euch teilen möchte.

1. F and B - Food and Beverage
Gute Laune kann durch den Magen gehen. Und wenn eine fettige Pizza auch nicht unbedingt dazu beitragen kann, dass wir uns besser fühlen, gibt es doch so ein paar Lebensmittel, die dazu tatsächlich in der Lage sind. Und ich spreche jetzt nicht von Schokolade, Endorphinen und Vitaminen. Ich spreche von Seelenlebensmitteln. Das sind weder die, nach denen es uns gerade dürstet oder die, die man aus Frust schon mal ganz gern haufenweise zu sich nimmt, sondern damit meinen wir die Lebensmittel, die passen. 
Und jetzt sagt ihr: Super Kathy, und wie finde ich heraus, was passt?
Was passt, erkennt man gut am Wetter. Echt jetzt! Scheint die Sonne und es sind 30 Grad, dann schnappt euch eine Melone, ein bisschen Eis und packt beides zusammen in den Pürierer. Vielleicht noch ein Löffel Honig dazu oder Minze. Dann alles in ein hübsches dekoratives Glas packen, auf die Couch, den Liegestuhl oder einfach auf den Boden setzen und genießen. Denn Seelenlebensmittel überraschen euch, sind perfekte Genusslebensmittel und machen halt eben glücklich, ohne dass man es vorher geahnt hat. ;-)

2. Favorite Spots
Ein besonderer Ort kann Kummer und Sorgen vertreiben. Für mich ist das kein bestimmter Ort, ich brauche nur einen bestimmten Ausblick bzw eine bestimmte Umgebung. Wenn es mir nicht gut geht, dann gehe ich in einen Wald oder unter einen großen Baum. Wenn dann ein leichter Wind weht und die Sonnenstrahlen durch die Blätter auf mein Gesicht scheinen, dann schließe ich die Augen und atme ein Mal tief durch. Mir egal, ob da eine Straße nebenan ist oder ob neben mir eine Schulklasse Kinder gröhlt. Es geht mir nur um diesen einen Moment. Und wenn es regnet und trüb ist? Dasselbe Spiel! Unter den Baum, das Rascheln der Blätter hören, die Reste des Regens auf dem Gesicht spüren und atmen. 
Bei Chili ist das wohl ähnlich. Sobald sie ihren Bauch in weiches, grünes Gras legen kann, seufzt sie und ist komplett entspannt. Mal sehen, wie wir das im Winter machen, wenn kein Gras mehr da ist! Ohje! 

3. Was tun!
Oh ja..Ablenkung ist die beste Medizin. Noch eine meiner klugscheißerischen Weisheiten, aaaaber ich hab recht. ;-) Denn wenn man sich beschäftigt, dann entfallen einem die bösen kleinen Dinge hoffentlich schnell wieder. Und wenn das aus irgendeinem Grund nicht geht, dann muss man seinen Geist beschäftigen. Lesen zum Beispiel. Notfallstrategie: Träumen, am Tag! Manchmal muss man sich das erst wieder beibringen, aber wer es dann geschafft hat, der kann sich im Bus, im Garten, im Büro, egal wo, an einen anderen Ort träumen, sich eine andere Geschichte erträumen und sich so nicht nur schöne Gedanken machen, sondern auch den Geist von dem ablenken, was einem den Mi-Faktor verleiht. 

Vielleicht hab ich euch damit jetzt ein bisschen geholfen, vielleicht habt ihr selber auch noch ultimative Tipps, wie man dieses Mi-Gefühl wieder los wird oder vielleicht fandet ihr diesen Post jetzt auch komplett überflüssig. Wieauchimmer, lasst es mich wissen. ;-)

Allerliebste Grüße von einer Mi-Kathy, die sich jetzt erstmal unter einen großen Baum verkriecht.


8 Kommentare:

  1. Liebe Kathy,
    kannte ich tatsächlich noch nicht den Ausdruck - das Gefühl aber schon! Danke für die Anti-MI-Strategie! Und Ablenkung ist tatsächlich meist die beste Medizin! :-) Wünsche Dir - trotzdem oder gerade deswegen - einen tollen Tag! Liebste Grüße, Tanja

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  2. Und beim Lesen hab ich grad so gedacht: warte mal noch 15 Jahre, dann wird aus dem mi-Tag ein mimimi.. Tag :-))) Ne hast schon recht. Kenne ich gut. Ich will dann immer aufn Arm, klappt nur nicht!

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    1. hahaaha ganz genau! ab auf den arm! bei chili klappt das..mehr oder weniger. ;-)
      liebe grüße!

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  3. Ja ich weiß was Du meinst. Und meistens habe ich meine mi-Tage so kurz vor den "Tagen" aber ich hab mir ne Strategie entwickelt. Ich belohne mich selber mit was leckerem zu Essen und einem guten Buch und dann wirds schon schnell besser.
    Und mi-mi-mi Tage haben doch Teenager oder ?? Meiner jedenfalls so ein bis 5x pro Woche !!!

    Ganz liebe Grüße

    Anja und Anhang

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  4. Ohhh Du ärmste. Solche Tage kenne ich auch und am liebsten würde ich dann wieder ins Bett gehen:-)
    Lg. Tonja

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  5. die muppets helfen auch immer. mimimimimi... https://www.youtube.com/watch?v=VnT7pT6zCcA :)

    lg, antonia

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  6. He he, also das Wort "mi" hab ich dafür noch nicht benutzt, wenn ich knatschig bin. Die Eier fallen mir aber in regelmäßigen Abständen runter und wenns kein Hindernis gibt, schaff ich mir gerne eins. Schließlich muss man ja irgendwo hängenbleiben, wenn man des Weges geht. Ich komme generell an eine Ampel, wenn sie auf Rot schaltet und die U-Bahn fährt mir immer vor der Nase weg. Im Klartext heißt das wohl, ich bin immer ein bisserl "mi". ;-)

    Mein Geheimrezept: über sich selbst lachen. Lauthals und mit voller Leidenschaft. Das hilft immer! So lacht man sich selbst die schlechteste Laune weg, auch wenn die Leute manchmal ganz merkwürdig und verstört in meine Richtung blicken.

    Liebe Grüße,

    Steffi

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Tausend Dank für deine Worte! :-)