Sonntag, 10. Januar 2016

Alltag und Hund - Jasmin und Bailey

Hund und Alltag unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Je nach Rasse, Alter und Charakter braucht der geliebte Vierbeiner viel Aufmerksamkeit, Bewegung, Beschäftigung und (ganz logisch) Liebe.
In meiner neuen Reihe "Alltag und Hund" möchte ich euch Menschen vorstellen, die die Herausforderung alle auf ihre ganz eigene Art und Weise meistern.



Eigentlich sollte dieser Beitrag schon Freitag online gehen, aber aus irgendeinem Grund hat diese voreingestellte Veröffentlichungsversion versagt. 
Jedenfalls präsentiere ich dann passend zum Sonntag eine Runde Entspannung und ihr dürft euch einen ganz wunderbaren Beitrag von Jasmin durchlesen. Sie erzählt und heute uns von ihrem Alltag mit der zuckersüßen Hündin Bailey. Wenn ihr noch nie einen Blick auf Jasmins Blog „Sheltie Bailey“ geworfen habt, dann solltet ihr das unbedingt tun. Sie macht die wunderwunderschönsten Fotos..ich wünschte, ich würde die auch mal so hinkriegen. Was sie neben unfassbaren Fotos noch so treibt, lest ihr jetzt: 

Stell dich doch bitte kurz vor. Wer bist du und was machst du?

Mein Name ist Jasmin und ich bin 26 Jahre alt. Auch wenn ich vor zwei Tagen morgens noch im Bett lag und mir 100% sicher war, dass ich erst 25 Jahre alt bin. Naja gut – so ist das wohl im Alter ;-). (ich bin bereits seit dem 3. Oktober gealtert, also eine Ausrede ist der erst kürzliche Geburtstag nun auch nicht mehr. Verdammt).
Ich arbeite Vollzeit bei einer großen Versicherung. Ich sitze also täglich 8 Stunden im Büro und telefoniere und schreibe dort mit Kunden. Unsere Hündin Bailey ist daher ein super Ausgleich für mich. Ich liebe es, mit ihr spazieren zu gehen und ihr neue Dinge beizubringen. Neben Bailey habe ich eine zweite große Leidenschaft: Und zwar die Fotografie. Beides lässt sich einfach wunderbar vereinbaren und Bailey ist mittlerweile ein richtiges kleines Model geworden.

Und wer ist  dein Hund? 

Wie ich bereits verraten habe heißt unsere Hündin Bailey. Sie ist nun 9 Monate alt und ein Sheltie.



Wann hast du deinen Hund bekommen? Gibt es eine spannende Geschichte dazu?

Egal wie weit ich zurückdenke, ich wollte immer schon einen Hund haben. Leider waren auch meine beiden Eltern immer voll berufstätig und zudem reisen sie für ihr Leben gern in den Süden. Für einen Hund war einfach nicht genug Zeit, auch wenn ich das als Kind damals natürlich nicht wahrhaben wollte. Nach der Schule fing ich meine Ausbildung zur Versicherungskauffrau an und danach studierte ich sogar noch nebenberuflich den Versicherungsfachwirt. Ich lernte während dieser Zeit meinen Freund kennen. Einen Menschen, der Hunde ebenso gern hat wie ich! Für uns stand also fest, dass wir irgendwann auch einen Hund wollten. Nur fehlte uns ebenfalls die Zeit, da wir beide berufstätig waren und ich fand es nicht okay, einen Hund ewig lange allein zu lassen. Ein Hund ist ein Familienmitglied und möchte auch so behandelt werden. Als sich mein Studium dem Ende neigte, fingen wir jedoch erneut an zu überlegen, ob wir unser Leben nicht einem Hund anpassen könnten. Wir hatten das Geld, um mittags jemanden zu bezahlen (da wussten wir noch nicht, dass meine Mama sich zum Gassi gehen anbieten würde), der mit einem Hund rausgeht und wir hatten beide Gleitzeit. Das bedeutet, wir können unsere Arbeitszeit flexibel gestalten, sodass einer früher anfängt zu arbeiten, um früher nach Hause zu kommen und der andere ist morgens für den Hund da. Die Idee eines eigenen Hundes war also geboren und reifte immer weiter. Wir planten ein Jahr lang und zogen schließlich sogar in eine neue Wohnung mit eigenem Garten.

Wie hast du dir das Leben mit Hund vorgestellt BEVOR du einen Hund hattest?

Ich habe mir oft das Leben mit Hund vorgestellt. Gerade in dem Jahr der Planung haben mein Freund und ich andauernd darüber geredet, wie es jetzt wohl wäre, wenn wir einen Hund hätten. Wir haben dabei auch versucht herauszufinden, ob ein Vierbeiner wirklich in unser Leben passt und wie wir verschiedene Situationen mit Hund regeln würden. Ich freute mich darauf von der Arbeit zu kommen und mit Liebe überhäuft zu werden. Jedes mal wenn ich auf der Straße Hunde sah ging mir das Herz auf. Und die Vorstellung solch ein treues Wesen zu Hause zu haben fühlte sich einfach richtig an. Außerdem wusste ich, dass ich Spaß daran haben würde einem Hund die Welt zu zeigen, ihm alles beizubringen und gemeinsam mit ihm durchs Leben zu schreiten. Ich konnte mir sehr gut vorstellen nach der Arbeit die Regensachen anzuziehen und gemeinsam mit dem Hund spazieren zu gehen. Gerade nach der Arbeit im Büro sehnte ich mich nach einer Auszeit an der frischen Luft. Aber alleine geht man ja doch irgendwie nie spazieren.


Was hat sich verändert seit du einen Hund hast? 

Seit wir Bailey haben, bin ich glücklicher, zufriedener und Dinge, auf die ich sonst keine Lust hatte machen mir nun viel mehr Spaß. Sobald Bailey dabei ist fühle ich mich irgendwie gelassener und es macht einfach viel mehr Spaß, wenn sie dabei ist.
Allerdings haben sich auch hier und da unsere Freundschaften verändert. Es gab natürlich Menschen, die mit einem Hund nichts anfangen konnten und auch nicht so das Verständnis hatten, dass Bailey nun zu uns gehört. Gerade weil wir berufstätig sind, ist es mir aber wichtig, meine sonstige Zeit mit ihr zu verbringen. Das bedeutet auch, ich mache am liebsten Dinge, bei denen sie dabei sein kann. Aber auch wenn ein paar Freundschaften auf der Strecke geblieben sind, so habe ich bereits ganz wundervolle neue Freunde durch Bailey gefunden.

Wie sieht euer Alltag aus?

Ich beschreibe hier mal einen ganz klassischen Alltag von uns:
5:45h mein Wecker klingelt. Müde stehe ich auf und trotte ins Badezimmer. Manchmal folgt Bailey mir und leistet mir Gesellschaft und manchmal bleibt sie auch einfach in ihrem Bettchen liegen. Eine Weile später quält auch mein Freund sich aus dem Bett. Während ich los zur Arbeit düse, geht er mit ihr spazieren. Gegen 8:30h verlässt auch er dann das Haus. Bailey bleibt dann alleine, verschläft die Zeit allerdings in der Regel. Mittags zwischen 11-12h kommt entweder meine Mama oder eine Bekannte, die auch einen Hund hat, vorbei und geht mit ihr spazieren. Nachmittags komme ich gegen 15:30h dann wieder nach Hause und kann es kaum erwarten meine kleine Maus wieder zu sehen. Sie ist an einem solchen Tag im Schnitt 3 Stunden vormittags und 3 Stunden nachmittags alleine. Wir haben das Alleine bleiben gleich am nächsten Tag geübt, als sie bei uns einzog. Anfangs nur ein paar Sekunden und dann wurde die Zeit langsam ausgedehnt. Ich denke wir haben da vieles richtig gemacht, denn Bailey scheint keine großen Probleme mit dem Allein bleiben zu haben. Na gut, seit dem Zahnwechsel geht sie leider hin und wieder an unsere Tapeten, aber ich denke das legt sich auch bald.
Wenn ich nachmittags von der Arbeit Heim komme gehe ich erst einmal mit Bailey nach draußen. So langsam ist sie auch alt genug, dass man auch schöne Spaziergänge machen kann. Mit Welpen soll man ja noch nicht so viel laufen und darauf haben wir auch immer akribisch geachtet. Nach dem Spaziergang machen wir es uns zu Hause gemütlich. Oft bearbeite ich Fotos, die ich auf dem Spaziergang gemacht habe oder wir üben noch einmal mit dem Clicker neue Tricks ein.
Gegen 22h geht es dann noch einmal zum Pippi machen raus.


Was bereitet euch im Alltag Schwierigkeiten? 

Ich muss sagen, dass Bailey grundsätzlich ein sehr pflegeleichter Hund ist. Ehrlich, sie macht es uns als Ersthundebesitzer wirklich leicht. Aber an einer Sache arbeiten wir derzeit intensiv: Das Bellen.
Shelties sind dafür bekannt, gerne zu bellen und in der Wohnung macht sie es auch in 95% der Fälle nie. Das haben wir ihr von klein auf so beigebracht. Wir wohnen in einer Mietwohnung und mir wäre es da auch unangenehm, wenn mein Hund ständig bellt. Allerdings neigt Bailey dazu, draußen andere Hunde anzubellen. Sie liebt es mit anderen zu spielen und für sie ist Bellen einfach eine Spielaufforderung. Aber gerade an der Leine finde ich das persönlich überflüssig. Auch wenn Bailey das anders sieht, klappt es immer öfter, dass sie statt zu Bellen mich anguckt und dafür ein Leckerli bekommt.

Was machst du mit deinem Hund in einer Notfallsituation? 

Ich bin sehr froh, dass ich mich in Notfällen immer auf meine Eltern verlassen kann. Sie wohnen nur ein paar Straßen entfernt und ich weiß, dass ich mich auf die beiden verlassen kann und ich Bailey jederzeit zur Not dorthin bringen könnte.


Danke, liebe Jasmin, dass du deinen Alltag und deine Erfahrung mit uns geteilt hast. 

2 Kommentare:

  1. Das ist ein schöner Eintrag, Jasmin und ihre Hündin sind ein tolles Team und auch ihre Beiträge lese ich echt gern!
    Schön, dass du sie hier vorgestellt hast! Freue mich auf mehr Blogger die du vorstellst. :)

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    1. Danke Dir! So etwas höre ich gern :)
      Ich habe mich sehr gefreut ein kleines Interview bei Hoflove geben zu können.
      LG
      Jasmin

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