Montag, 3. Februar 2014

Becoming an expert

Jetzt weiß ich nicht, wie es euch geht und ob es euch genauso geht wie mir, aber ich möchte immer und bei allem ganz genau Bescheid wissen, die richtigen Antworten geben können, mir nicht von Ahnungslosen Mist erzählen lassen, gleichzeitig allen helfen können und nicht auf Andere angewiesen sein.
In meinem Beruf als Journalistin ist so eine natürliche Neugier mit Sicherheit Grundvoraussetzung. Wir müssen schließlich alles wissen wollen und auch mal (eigene) Grenzen übertreten und Fragen stellen, die man höflicherweise vielleicht eben nicht gestellt hätte. Außerdem kommt es manchmal auch vor, dass wir Ahnung von Dingen haben sollen, von denen wir eigentlich keine Ahnung haben. Das liest man sich dann schnell an, improvisiert einfach oder läuft mit offenen Augen und Ohren durch die Welt, damit man aufgeschnapptes Wissen irgendwann noch einmal verwenden kann.
Vor allem auf dem Bau merke ich jetzt aber, dass es wirklich ein langer Weg ist, bis man endlich ein Experte ist. Man weiß halt von ein bis zwei Artikeln, ein bisschen schreiben oder eben werkeln, nicht sofort alles und wird immer wieder auf andere Menschen zugehen müssen. Die Worte "Hilfe" und "Bitte" sind dabei essenziell und auch wenn es mich manchmal wurmt, hab ich erkannt, dass der Weg zum Expertentum nur mit ganz viel Fleiß und Arbeit und Hilfe bewältigt werden kann. 

Warum ich das jetzt so schreibe? 

Naja, Thema eines Blogs ist es schließlich auch, eigene Erkenntnisse weiterzugeben und andere Leute eben auch zu Experten zu machen. So können wir uns alle gegenseitig helfen, immer mehr zu wissen, immer schlauer zu werden und sind am Ende alle klugscheißerische Alleswisser, Experten eben. ;-) 

Deswegen jetzt meine Tipps zum Thema: Becoming an expert

1. FRAGEN! Wenn ich was wissen will, dann muss ich den Mund aufmachen und eben fragen. Auch wenn man denkt, dass Leute einen danach für doof oder begriffstutzig halten! Meistens trifft das übrigens auch gar nicht zu, da kann ich euch beruhigen. Andere Menschen machen sich über mich, dich, euch viel weniger Gedanken, als wir befürchten. (Hoffe ich zumindest. ^^)
2. Durchhalten. Es ist eben nicht immer einfach und es fällt einem nicht in den Schoß: das Können und das Wissen. Wer irgendwas können will, der muss Durchhaltevermögen beweisen, sich immer wieder aufrichten und es halt noch einmal versuchen. Ich weiß selbst, dass dazu manchmal ein ganz schön dickes Fell gehört, aber...
3. man muss Dinge auch einfach mal ignorieren können. So fies das auch klingt, man muss sich ein dickes Fell anschaffen und der Satz "Scheiß drauf" sollte in abgewandelter Form auf jeden Fall ins innere Gedankenvokabular aufgenommen werden. Es ist eben tatsächlich so: Fallen, Krone richten, weitergehen! 
4. Dazu gehört auch: durchatmen. Ich habe für mich selber ein System entwickelt, dass auch euch vielleicht helfen kann. Steht mir etwas bevor, dass mir schwer fällt, bei dem ich Schweißausbrüche bekomme und vor dem ich Angst habe, dann schließe ich tatsächlich ganz kurz die Augen, atme einmal tief durch, sag mir "Scheiß drauf" und tu es einfach. Warum man das tun muss, um Experte zu werden? Die Antwort:
5. Ausprobieren. Wer keine Fehler macht, lernt auch nicht aus seinen Fehlern. Ist ganz einfach, fällt uns aber nicht immer so leicht. 

So wusele ich mich übrigens jetzt auch gerade durch den Baustellenalltag. Mit Bauchgefühl und einer Reihe an kleinen Vorsätzen treffe ich Entscheidungen, beantworte Fragen, die man mir stellt und setze mich an Dinge ran, vor denen ich mich einfach nicht länger verstecken kann. Was muss, das muss! Und noch bin ich kein Experte, aber ich weiß, mit jedem Fehler, den ich mache und mit jeder Frage, die ich stelle, bin beim nächsten (hoffentlich noch in weiter weiter Zukunft) liegendem Bauprojekt ein besserer Experte. 

So..einen schönen Restmontag ihr Lieben!

Eure Kathy 

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